Art
Aphyosemion (Chromaphyosemion) bitaeniatum
(Bitaeniatum Zweistreifen Prachtkärpfling)
Synonyme: Fundulus bitaeniatus, Fundulopanchax bitaeniatus, Fundulopanchax multicolor, Aphyosemion multicolor Aphyosemion (Fundulopanchax) nigri Aphyosemion bivittatum
Zuchtgrund
Werden wenig in Zoohandlung angeboten
Zuchttiere
1 Paar Chromaphyosemion bitaeniatum
(Bitaeniatum Zweistreifen Prachtkärpfling)
Zuchtaufbau
Ein Becken: 20x30x20 (12 Liter)
Filterung:
Luftfilter (Dreiecksfilter) angeschlossen an die Luftanlage, Luftpumpen von Hi Blow.
Wassertemperatur 24°C :
Wird über die Raumtemperatur geregelt.
Einrichtung:
Fasertorf kurz aufkochen und gewässert aufbewahren
Statt Pflanzen Sera biofibres (Filtermaterial)
Wasserwerte
pH-Wert etwa 6,5 bis 7°
Leitwert 200 bis 300 µs.
Wasser bestehend aus Osmose und Stadtwasser.
Gereinigtes Regenwasser mit Stadtwasser ist möglich.
Futter
Erstfutter: Essigälchen, Artemia-Nauplien
Futter: Lebendfutter (Mückenlarven, Daphnien, Drosophila, Grindal, Springschwänze und Tubifex) eventuell Frost- und Trockenfutter
Gefüttert wird im Zuchtansatz nur Lebendfutter einmal täglich rote oder weiße Mückenlarven, aber auch Ersatzfutter Drosophila und Artemia.
Tag 1
Für den Zuchtansatz eignet sich ein Becken von 20 x 30 x 20 cm, gut abgedeckt mit einem Innenfilter. Das Becken wird mit einem Teil Aquariumwasser und einem Teil
weichen Wasser gefüllt, so dass etwa eine Wasserhärte von 200 bis 300 µs erreicht wird.
Als Ablaichmaterial eignet sich eine Handvoll gewässerter Fasertorf. Zusätzlich kommt noch etwas Sera biofibres hinzu, das locker im oberen Drittel des Aquariums
schwimmt.
In diesen Zuchtansatz setze ich nun ein Pärchen Chromaphyosemion bitaeniatum. Tiere im Zuchtansatz sollten grundsätzlich mit Lebendfutter versorgt
werden.
Tag 6
Etwa ein Viertel des Wassers wird gewechselt.
Vorsicht beim Wasserwechsel, Chromaphyosemion sind gute Springer und flüchten gerne aus dem Aquarium. Spätestens nach einer halben Stunde "Landgang" sollten sie
wieder zurück ins Aquarium. Diese trockene Phase hat ein Chromaphyosemion ohne Probleme bei mir überlebt.
Tag 14
Das Zuchtpaar wird aus dem Zuchtansatz heraus gefangen. Beim Wechseln des Zuchtpaares zurück ins andere Aquarium müssen die Wasserwerte beachtet und angepasst
werden. Der Ansatz mit dem Fasertorf und einem Teil des Wassers wird in einen neuen Behälter (eine etwa 7 Liter Kühlschrankdose) gegossen. Auf den Ansatz kommen 2 Liter weiches Wasser, etwa 100
μs. In den Ansatz gebe ich etwa eine Spritze 20 ml Essigälchen. (siehe Futtertierzuchten) Inkubationszeit dieser Chromaphyosemion: 16 Tage
Tag 18
Am Morgen entdecke ich die ersten Laven an der Oberfläche des Wassers, sie sind aber kurz darauf im Torf verschwunden. Sie schwimmen in den Ecken des Behälters und
werden nun sofort mit Essigälchen und frisch geschlüpften Artemia gefüttert.
Tag 21
An der Wasseroberfläche hat sich eine kleine Kahmschicht gebildet. Sie wird vorsichtig mit einem Wasserglas abgeschöpft. In den vorderen Ecken des Behälters (zum
Licht) entdecke ich abgestorbene Reste von Artemia. Diese werden mit einem dünnen Wasserschlauch abgesaugt.
Abhilfe für die Futterreste bietet eine Posthornschnecke, die nun zum Einsatz kommt.
Tag 24 bis 34
Etwa alle 2-3 Tage wird die Kahmschicht vorsichtig mit einem Wasserglas abgeschöpft und ein Wasserwechsel durchgeführt.
Gefüttert wird einmal täglich Artemia.
Einen Teil der etwas später schlüpfenden Larven (die sich nicht schnell genug im Torf verstecken) werden von den Jungtieren gefressen.
Tag 35
Der Zuchtansatz wird in ein größeres Becken 40x50x30 überführt und etwa innerhalb einer Woche langsam mit frischem Wasser aufgefüllt. Zu schneller Wasserwechsel
kann zu Oodinium führen. Nun kommt wieder ein Luftfilter zum Einsatz. Gutes Lebendfutter bei regelmäßigem Wasserwechsel fördern das Wachstum dieser Fische, so dass sie nach etwa nach 6 Monaten
die Geschlechtsreife erreichen.
Tag 60
Die Wasserwerte können jetzt problemlos an das Stadtwassers angepasst werden. Auch ist es möglich, diese Fische an Trockenfutter zu gewöhnen.
Diese beschriebene Methode bringt etwa 40 bis 50 Jungtiere
Anmerkung:
Mehr Arbeitsaufwand erfordert die Verwendung eines schwimmenden Wollmops.
In einem 60 Liter Becken mit einer kleinen Gruppe Chromaphyosemion werden nach einigen Tagen guter Fütterung zwei bis drei Wollmöpse eingebracht. Sie sollten nach
Möglichkeit in einer etwas geschützten Ecke, aber weit voneinander entfernt, zwischen den Pflanzen des Aquariums platziert werden. Die Fadenlänge des Wollmopps beträgt etwa 15 cm bis 20 cm. Er
wird an einem Korken befestigt. Nach zwei bis drei Tagen lassen sich etwa 50 Eier und nach weiteren zwei bis drei Tagen noch einmal ca. 40 Eier entnehmen. Sie lege ich nun auf "tabackfeuchten"
Torf. Ca. ein Drittel der Eier verpilzen nach den ersten 2-3 Tagen. Auch Antipilzmittel im Torf ergeben keine Besserung. Die verpilzten Eier müssen entfernt werden. Der Torf wird nach etwa 14 bis
17 Tagen aufgegossen und wenige Stunden später sind die meisten Larven geschlüpft.
Die Eier können statt im Torf auch in Wasser gelagert werden.
Vorteile: Die klebrigen Eier kann man besser vom Finger lösen und die verpilzten Eier werden von einer Schnecke vernichtet.
Es gib auch die Möglichkeit den Fasertorf trocken zu legen.
Spätesten nach zwei Wochen wird der Fasertorf aus dem Aquarium entfernt, ausgedrückt und kurz angetrocknet. Danach kommt er in eine verschlossene Plastiktüte. Nach
etwa zwei bis drei Wochen wird der Ansatz aufgegossen.